Geschichte Chile Südamerika

Die zahlreichen gefundenen Überreste in diesem Gebiet sprechen eine deutliche Sprache über die Geschichte von Chile. Bereits vor über 10.000 Jahren v. Chr., während der Altsteinzeit, siedelten die ersten Menschen im heutigen Gebiet von Chile.
Danach unternehmen wir einen Sprung nach vorne in der Geschichte dieses Landes in die Zeit vor der Entdeckung Amerikas, und bevor weitere geschichtliche Epochen von Bedeutung anbrachen, mit bedeutenden Namen und Persönlichkeiten, die die Geschichte Chiles bis in die heutige Zeit geprägt haben.

Chile ist ein Land, das Stämme der Aimara, der Atacameño und der Diaguita beherbergt hat, sie alle lebten hier im Zeitraum um das 10. bis ca. zum Ende des 13. Jahrhunderts. Sie wurden von dem Königreich der Inkas beeinflusst, und entwickelten die Landwirtschaft in diesem Gebiet. Danach kamen die Mapuches, und errichteten in den südlicheren Bereichen Ansiedlungen der Indios, wie die der Yamanas.

Auf der Isla Pascua, der Osterinsel, erregten zum Beispiel die Funde der polynesischen Kultur große Aufmerksamkeit, einer Kultur, die heute ausgestorben ist.

16. bis 20. Jahrhundert

Nunmehr bereits im 16. Jahrhundert, kamen die spanischen Entdecker nach Chile. Im Jahre 1520 war es jedoch der Portugiese Ferdinand Magellan, der als erster Europäer seinen Fuß in dieses Land setzte. Die nach ihm benannte Magellanstraße liegt an der heutigen Südspitze von Chile. Die tatsächliche Eroberung von Chile fand nach mehreren erfolglosen Versuchen im Jahre 1541 statt, als Pedro de Valdivia die Stadt Santiago gründete, in der Provinz der sog. Nueva Extremadura. Dies geschah erst über 20 Jahre nach der Ankunft von Magellan in Chile.
Pedro de Valdivia setzte sich später im berühmten Arauco Krieg mit den einheimischen Mapuche auseinander.

Bernardo O'Higgins war eine weitere bedeutende Persönlichkeit in der Geschichte Chiles. Am Anfang des 19. Jahrhunderts setzte er den Prozess zur Erlangung der Selbstbestimmung in Chile in Gang. Er war es auch, der erstmalig eine nationale Regierung in Chile einsetzte, mit der legendären Patria Vieja (altes Mutterland), der damaligen Nationalflagge Chiles. Jedoch wurde dieser erste Versuch zur Erreichung der Unabhängigkeit von den königlichen Truppen vereitelt. Im Jahre 1817 wurde Chile erneut befreit, diesmal war es General Jose de San Martin als Führer der Truppen der Unabhängigkeitsbewegung, der sich in der Schlacht von Chacabuco erfolgreich durchsetzen konnte. Ein Jahr später erlangte Chile vollständig seine Unabhängigkeit. Im Jahre 1833 wurde die erste Verfassung von Chile ausgerufen.
Die konservative Partei und die Partei der Liberalen wechselten sich in den folgenden Jahren mit der Führung des Landes miteinander ab. Im Jahre 1865 gab es eine liberale Regierung in Chile, und es entstanden Spannungen mit Bolivien. In dieser Situation trat Chile in den Krieg mit Spanien ein, der fast 20 Jahre andauerte, bis im Jahre 1883 der Frieden besiegelt wurde. Als herausragendes Ereignis dieser geschichtlichen Epoche ist der Beschuss der Stadt Valparaiso zu nennen, die von der spanischen Flotte heftig bombardiert und zerstört wurde.

Am Ende des 19. Jahrhunderts betrat Jose Manuel Balmaceda die historische Bühne von Chile. Die Auseinandersetzungen des damaligen Präsidenten mit dem Parlament mündeten in einen Bürgerkrieg, der viele Menschen das Leben kostete.

20. Jahrhundert

Im Jahre 1925 wurde eine neue Verfassung in Chile eingeführt. Dies war der erste Schritt auf dem Weg zur Gründung einer Republik. Carlos Ibáñez del Campo war der erste Präsident von Chile, und übernahm im Jahre 1927 die Regierung. Das war eine unheilvolle Epoche für Chile, die wirtschaftlichen Folgen des Ersten Weltkrieges waren im Land deutlich zu spüren.

Carlos Ibáñez del Campo war bis ins Jahr 1932 Präsident des Landes, bis Pedro Aguirre als neuer Präsident gewählt wurde. Gabriel González Videla, Jorge Alessandri, Eduardo Frei Montalvo.. waren weitere Präsidenten in Chile.

1970 war Salvador Allende gewählter Präsident von Chile, und es begann eine neue schwierige Etappe aufgrund der wirtschaftlichen Probleme des Landes, die sich in den Jahren 1972 und 1973 massiv verschärften. Am 11. September 1973 kam es zu einem Putsch des Diktators Augusto Pinochet, mit einem tragischen Ende für Allende.

Pinochet festigte in der Folgezeit seine Diktatur, und schaffte die Freiheitsrechte ab. Es begann eine Periode der Unterdrückung und der Verletzung der Menschenrechte, in deren Folge über 4000 Menschen ermordet und mehr als 40.000 Menschen gefoltert wurden. Über 200.000 Chilenen gingen damals ins Exil.

Im Jahre 1988 kam die Demokratie nach Chile zurück. Patricio Aylwin war nach der Diktatur der erste demokratisch gewählte Präsident des Landes. Eduardo Frei Ruiz-Tagle, Ricardo Lagos und Michelle Bachelet waren die nachfolgenden Präsidenten der Republik Chile.